Die Lampe

Zünd’ mich an, damit die Nacht dem Tage weicht. Zünd’ mich an, zu sehn wie weit mein Schein Dir reicht die Dunkelheit zu brechen. Sei nicht betrübt, wenn nicht erhellt wird alles was im Dunkeln liegt. Sei nicht betrübt, wenn Du was siehst doch feststellst, daß der Schein Dich trügt. Denn alles kann ich nicht erhellen und Dich an eine Warte stellen, von der aus Du betrachten kannst, die Dinge wie sie sind. Was willst Du tun, wenn Du nicht alles siehst, schon gar nicht was Du dir erhofftest? Willst Du vielleicht die Augen schließen und sagen: „Es war nur ein Traum.“? Dann drehe runter jetzt den Docht und lösche aus Dein Lebenslicht, Dein Märchenschloss aus Schaum. Doch denke dran, in dem Moment, da Deine Augen sich ans Licht gewöhnt und klar Dein Blick nun ist, wird Wahrheit aus der Dunkelheit ans rechte Licht gerückt.

Gordon Lappe
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