Alle in einem Boot Collage Linde Arndt

Klick auf das Bild um an die jeweiligen Briefe zu gelangen.

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[jpg] „Macho Man“ von Moritz Netenjakob ist das zweite Solo des quirligen Schauspielers und künstlerischen Leiters des LEO Theaters Marc Neumeister und die letzte Premiere in der Spielzeit 2017/2018.

Marc Neumeister in der Rolle der Mutter in Macho Man Foto (c) Linde Arndt

Im Film wurde diese Thematik von Christian Ulmen und Dar Salim bearbeitet, aber auch Matthias Schweighöfer und Elyas M’Barek arbeiteten in „What a Man“ sich an diesem Thema ab. Es ist ein Thema wo ein Schauspieler sich sämtlicher Klischees bedienen kann um diese dem geneigten Publikum auf die Lachmuskeln zu drücken. Jedoch wird dabei das rührige Gefühl nicht außen vor gelassen. „Macho Man“ ist eine Komödie im wahrsten Sinne des Wortes und lässt keine Stereotype der Gesellschaft aus um sie sodann der Lächerlichkeit preiszugeben. Aber diese Lächerlichkeit der Charaktere macht nachdenklich, weil sie manchmal zu leichtfertig von uns allen im Alltag benutzt werden.

Der Schauspieler, Regisseur und künstlerischer Leiter des LEO Theaters zeigte nach seinem ersten erfolgreichen Solo Stück „Hi Dad! Hilfe. Endlich Papa“, mit „Macho Man“ sein zweites Solo im Schwelmer Ibach Haus. Und dieses Solo hatte es in sich; denn die Charaktere im Dialog vorzuspielen und noch durch einen Erzähler das Stück abzurunden, dass wusste Marc Neumeister gut an das Publikum zu bringen. Wobei er die Bösartigkeiten des Stückes, die sich in der deutsch türkischen Kultur und seinen Klischees verbirgt, immer wieder in einen lustigen und kurzweiligen Kontext stellte.

Es geht um die Liebe, wie auch sonst, Daniel (Marc Neumeister) ein Frauenversteher (Softie) ist der Frauen irgendwie überdrüssig oder besser, er kann nicht so richtig mit ihnen was anfangen. Mit seinem Freund bespricht er dies und kommt überein, erst einmal in der Türkei Urlaub zu machen. In der türkischen Urlaubsanlage lernt er dann die türkische Animateurin Aylin (Marc Neumeister) kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Und dies ist keine Liebelei, sondern es hat bei Daniel richtig geknallt.

Klar will Daniel seiner Aylin gefallen und fragt deshalb Aylins Bruder Cem (Marc Neumeister), was er tun muss um Aylin und seinem zukünftigen Schwiegervater zu gefallen. Für Daniel beginnt damit eine Lebensspanne voller Verwechselungen und Irrtümer.

Daniels Hilflosigkeit gegenüber der anderen Kultur aber auch seiner eigenen Männlichkeit und das erlernen derselben ist schon eine schauspielerische Leistung für sich.Um aber den Status eines türkischen Macho zu erlangen sind noch viele Schritte notwendig. Trabzonspor heißt der Fußballverein der Daniel jetzt gefallen muss um seinem zukünftigem Schwiegervater zu gefallen. Währenddessen sein zukünftiger Schwager Cem ihn zu einem türkischen Macho macht.

Marc Neumeister als Daniel
Foto;(c) Linde Arndt

Marc Neumeister als ürkicher Vater
Foto: (c) Linde Arndt

 

 

 

 

 

 

 

 

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Diese Rollen füllt Marc Neumeister mit Bravour aus, so führt er Dialoge, Eigengespräche oder er moderiert.

Seine Mimik, seine Gestik, seine Performance oder seine Stimmlagen scheinen unerschöpflich. Wobei die Bandbreite seines schauspielerischen Könnens oder die körperlichen Möglichkeiten ihn manchmal an Grenzen führen, wo das Stück kippen könnte.Der Wechsel von einer Frauenstimme zu einer Männerstimme und wieder zurück ist nicht wirklich leicht, Neumeister schafft dies aber.

Maarc Neumeister als “Macho Man”
Foto: (c) Linde Arndt

Der totale Wechsel war jedoch sein Auftritt als Macho, den er in einem hautengen lila Anzug hinlegte. Das war der Macho schlechthin: hart, dominant, stark, imposant und intolerant, kurz, ein „Gockel“.

Marc Neumeister führt ja auch die Regie, und darin kommt er als souveräner wie augenzwinkernder Regisseur daher,.Bühnenbild und Technik ist mehr minimalistisch anwesend, macht aber nichts; denn Marc Neumeister steht ja im Mittelpunkt und weiß das auch mit einigen Slapsticks zu kompensieren.

Marc Neumeister wird auch politisch, indem er die Konflikte mit Deutschland und Griechenland einbaut, diese Konflikte bewegen sich jedoch in einem mehr Kabarettistischen Raum, zwar mit realem Bezug, jedoch leichter Schulter.

Auf Komödie (mit ein wenig Klamauk) stehen die Zeichen, luftig-lustig geht’s zu und als Schauplatz dieses Feelgood-Spaßes dient die Türkei in irgendeinem Klub.

Herbert Grönemeyer sang einst „Wann ist ein Mann ein Mann?”, Grönemeyer konnte das genauso nicht beantworten, wie es in der Premiere Marc Neumeister beantworten konnte.

So ist es Aylin und der Stimme aus dem Off vorbehalten diese Frage zumindest ansatzweise, mit einem “so nicht”, zu beantworten.

Neumeister liefert eine grundsolide romantische Komödie ab, wobei der Schauspieler Marc Neumeister manchmal zu sehr mit seiner körperlichen Fitness spielt und dadurch dem Wort Raum und Zeit nimmt, um zu einem richtigen Running Gag zu kommen.


Am Ende der Premiere gab es stehenden und begeisterten Applaus des Publikum, dass Leo Theater hat mit „Macho Man“ eine sehr schöne Premiere aufgeführt.

Die Premierenfeier fand denn auch mit einem fröhlichen und heiteren Publikum im Beisein des Schauspielers und Regisseurs Marc Neumeister im Foyer statt.

Das Stück ist als ausdrücklich sehenswert und unterhaltsam einzuordnen.

Informationen:

Weitere Termine:

Freitag dem 11.Mai 2018

Samstag dem 26. Mai 2018

Sonntag, dem 27.Mai 2018 (Vorstellung mit Frühstücksbuffet)

Samstag, dem 9. Juni 2018

Weitere Informationen über das Internet: http://www.http://leo-theater.ruhr/

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Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik und KulturgartenNRW aus Schwelm

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Nun ist auch der Flyer fertig. Was Euch erwartet könnt Ihr aus dem Inhalt entnehmen. Ja und was das Flaschenpost-Postamt betrifft – folgende Teilnehmer haben ihre Post schon eingereicht: Landrat Olaf Schade, Bürgermeisterin Gabriele Grollmann, Bürgermeisterin Imke Heymann, Bürgermeister André Dahlhaus, Bürgermeister Claus Jacobi und Bürgermeister Ulli Winkelmann. Der EN-Südkreis ist also wieder gemeinsam in einem Boot. Und wie sieht es mit Euch aus?

[la]  Wer es am Samstag nicht zur Premiere geschafft hat, der kann  direkt am Sonntag, 29.4.2018 Gelegenheit, das aussergewöhnliche zweite Solostück von Marc Neumeister zu sehen. Und dann natürlich noch mit speziellen Erweiterungen. (Frühstücksbuffett oder Nachmittags-Café)

Die Vorstellung sonntags um 11 Uhr ist mit Frühstücksbüffet.
Frühstück beginnt um 11 Uhr | Vorstellung ab etwa 12 Uhr

Die Vorstellung sonntags um 15 Uhr ist mit Kaffee und Kuchen.
Kaffee und Kuchen ab 15 Uhr | Vorstellung ab ca. 15.30 Uhr

Gerne Reservierung  für Gruppen ab 4 Personen Tische
unter der Rufnummer 023 36 / 47  02 440 (Anrufbeantworter)

Hinweis: Alle Preise verstehen sich zzgl. etwaiger Vorverkaufsgebühren.

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Noch sind einige wenige Plätze für Sonntag frei.

 

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Linde Arndt für KulturgartenNRW aus Schwelm

Marc Neumeister als “Macho Man” Foto: (c) Linde Arndt

[la] Mit seiner ersten Solorolle in „Hi Dad! Hilfe. Endlich Papa“, dem Ein-Personen-Stück von Bjarni Haukur Thorsson, in dem ein Gymnastikball das einzige Requisit war,erhielt Marc Neumeister (künstlerischer Leiter des LEO-Theater im Ibach-Haus, Schwelm) für seine schauspielerisch überzeugende Leistung von den Besuchern tosenden Applaus.

In der kurzen Zeit ihres Wirkens in Schwelm hat das LEO Theater nun am Wochenende die siebte Premiere vor sich. Und diese ist eine noch größere Herausforderung für Marc Neumeister in seiner zweiten Solorolle in “Macho Man”
„In Macho Man spiele ich die verschiedensten Charaktere, die allerdings nur durch Gesten und meine Mimik gespielt werden“ ,so Marc Neumeister. Die Bühne ist in dieem Fall minimalistisch gehalten. Alles konzentriert sich auf die Erzählung und den Schauspieler. Erzählform und Direktansprache des Publikums wechseln sich hier in rasanter Form ab. Imitation und Parodie werden zum interessanten Wechselspiel.

Neumeister selbst findet es spannend sich in dieses außergewöhnliche Rollenspiel einzubringen, da doch der Titel “Macho Man” so ganz konträr zu dem eigentlichen Typus des Protagonisten “Daniel” steht, der von seinen Eltern zum Weichei erzogen wurde und in seiner Schüchternheit eher der Loser ist, der keinen Erfolg bei Frauen hat.

 



Die Handlung
(Quelle: leo-theater.ruhr)

Vom Frauenversteher zum Macho Man
Moritz Netenjakob ist der „Macho Man“: Mit viel Witz und Selbstironie bringt er seinen Roman über einen 30-jährigen Softie und Frauenversteher namens Daniel, dessen Leben sich nach
einem Türkeiurlaub schlagartig ändert, als Comedyprogramm auf die Bühne – und landet dami teinen Volltreffer.
In Macho Man geht es um Daniel, der nach der Trennung von seiner Freundin indie Türkei fli eg t. Dort besucht er seinen besten Freund Mark, der als Animateur tätig ist. In der Türkei begegnet Daniel der wunderschönen Aylin, in welche er sich Herz über Kopf verliebt. Zurück in Deutschland lernt er Aylins türkische Großfamilie kennen. Ihm wird schnell bewusst, dass er nicht so richtig weiß, was genau er tun soll. Ist es okay für ihn, über Griechen-Witze zu lachen? Was genau macht er im Männercafé, oder etwa in der türkischen Disco? Macho Man wirft einen humorvollen Blick auf die deutsch-türkischen Verhältnisse und skizziert auf ironische Weise typische Klischees und den ganz alltäglichen Wahnsinn.

„Es hat unheimlich Spaß gemacht und macht es immer noch, mich in diese Rolle hineinz uversetzen“, betont Marc Neumeister. Dabei werden alle Klischees des Zusammenlebens zwischen Türken und Deutschen auf die Schippe genommen, nie bösartig, immer mit einem Augenzwinkern. Unterstützt wird Marc Neumeister – wie bei „Hi Dad!“ – von André Bornhöft.

Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Roman von Moritz Netenjakob, der mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Netenjakob hat sich als einer der gefragtesten Comedy-Autoren Deutschlands etablieren können. Der Chefautor der Hit-Shows „Switch” und „Wochenshow” hat außerdem für die erfolgreichen TV-Serien „Anke” mit Anke Engelke, „Dr. Psycho” mit Christian Ulmen und „Stromberg” mit Christoph Maria Herbst geschrieben. Mit seinen Romanen „Macho Man” und „Der Boss” konnte sich der Schriftsteller über Monate an der Spitze der deutschen Bestseller-Listen positionieren. Insbesondere das Werk „Macho Man”, das sich humorvoll mit den Geschlechterrollen in zwei verschiedenen Kulturen befasst, wurde als fulminanter Comedy-Roman gefeiert. 2015 wurde „Macho Man” von ChristophWahl mit Christian Ulmen und Aylin Tezel in den Hauptrollen verfilmt.herausragende Anforderung an den Schauspieler.

Im LEO Theater schlüpft Marc Neumeister in die Rolle des Daniel. „Macho Man“ – das turbulente deutsch-türkische Bühnenstück ist das zweite Solo des Künstlerischen Leiters aus dem LEO.


 

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Marc Neumeister Foto (c) Linde Arndt

Dieses Stück ist eine starke Herausforderung an das schauspielerische Können des Sol-Darstellers und man kann gespannt sein, wie Marc Neumeister das meistert.

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Die Premiere: Samstag, 28. April, 20 Uhr. Es gibt noch Eintrittskarten.

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Weitere Termine: Sonntag, 29. April, 11 Uhr (Vorstellung mit Frühstück), und 15 Uhr (Vorstellung mit Kaffee und Kuchen), Freitag, 11. Mai, 20 Uhr, Sonntag, 26. Mai, 20 Uhr, Sonntag, 27. Mai, 11 Uhr (Vorstellung mit Frühstück) und Samstag, 9. Juni, 20 Uhr. Tickets gibt es im Internet sowie telefonisch unter 02336/4702440 ab 15 Euro.

 

Linde Arndt für KulturgartenNRW aus Schwelm

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Collage (c) Linde Arndt

 

Flaschenpost – Der Unterschied

Klar könntet Ihr selbst eine Flasche nehmen, einen Brief schreiben, ihn in der Flasche deponieren, diese in den Rhein oder einen anderen Fluss oder ein Meer einwerfen und darauf hoffen, dass jemand diese Flasche findet. Wann auch immer.

Wo also ist der Unterschied zu unserer Aktion Flaschenpost?

Wir richten unsere „Flaschenpost“ als Benefizaktion für traumatisierte Kinder aus.

Wenn Du bei uns gegen freiwillige Spende  Deinen eigenen Flaschenpostbrief an den unbekannten Empfänger schreibst und ihn uns zuschickst, werden wir ihn in eine Flasche einfügen und den Kids auf ihrer nächsten Segeltour zum Ijsselmeer mitgeben. Das Geld ist für die Kids und Du erhältst darüber hinaus von uns ein Zertifikat, dass Du Dich für diese Kinder anlässlich der Aktion stark gemacht hast.

Wir werden zwar bei unserem Flaschenpost-Amt anlässlich der Vernissage am 27.5. Briefe entgegen nehmen, aber wer seinen Platz schon einmal sichern möchte, kann das bereits jetzt tun.

Briefe bitte an linde.arndt@kulturgarten.nrw (bitte Unterschrift nicht vergessen) und Spenden an

Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld
Konto Nr. 93302
IBAN DE70 4545 1060 0000 0933 02
BIC WELADED1ENE

 

Die Spender werden namentlich auch erwähnt.
Bis jetzt haben sich folgende Unterstützer schon beteiligt und einen eigenen Flaschenpostbrief verfasst:

Antje Simon-Behr, Gevelsberg /  Silvia Schmidt, Sprockhövel / André Dahlhaus (Bürgermeister) Breckerfeld /  Olaf Schade (Landrat) Schwelm, / Imke Heymann, Bürgermeisterin) Ennepetal /  Antonio Villani, Gevelsberg /

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Von unserem Mitglied Gisela Küppers-Reitzki wurde dieses farbenprächtige Ölgemälde auf Leinwand mit de, Titel “Riff” für unsere Benefiz-Auktion zur Verfügung gestellt.
Danke für diese Spende.

Titel: Riff
Jahr: 2018
Größe: 80x60cm
Technik: Öl auf Leinwand

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Für unsere Flaschenpost-Auktion hat uns Karl-Ulrich Peisker (unser Mitglied und Geschäftsführer des BBK-Westfalen) ein wunerschönes Werk zur Verfügung gestellt.
Es hat den Titel: Vertikalstrukturen, ist ein Holzschnitt 42 cm hoch und 30 cm breit , gerahmt auf 60 cm x 49cm.

Wenn man das Bild betrachtet, dann empfindet man schon die Strömungen des Wassers mit dem unsere Flaschenpost befördert wird.
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Dr. Frank Hoffmann (Intendant der Ruhrfestspiele) Foto: (c) Linde Arndt

 

[jpg] Heimat, ein Begriff der emotional Menschen in ein wohliges Gefühl versetzt, beim Anblick ihrer wohlvertrauten Gegend freudig ein gutes Gefühl entwickelt. Hier bin ich geboren, hier bin ich aufgewachsen oder hier habe ich meine erste Liebe erlebt.
Heimat, kein anderer Begriff wird so verlogen benutzt um Menschen zu manipulieren.
Es werden Kriege geführt, Menschen vertrieben oder Menschen, fremd angesiedelt.
Heimat wird genutzt aber auch benutzt, sie wird besudelt, sie ist überfremdet und sie ist Kitsch und bleibt manchem immer fremd. Und, millionenfach ist der Mensch von heute auf morgen ohne Heimat und findet sich, wenn es gut geht in einem Container wieder.
Die diesjährigen Ruhrfestspiele haben sich des Begriffs Heimat angenommen, und wie es für den scheidenden Intendanten Frank Hoffmann üblich ist, hat er die Festspielwochen ganz in diesen Begriff gestellt.

Anfangen werden die diesjährigen Ruhrfestspiele am 1. Mai mit dem Kulturvolksfest. Dieses Jahr steht dieses Fest im Zeichen des Kohlebergbaus, der durch die Schließung der letzten Zeche Prosper-Haniel in Bottrop für immer Geschichte ist.
Der Steinkohlebergbau ist damit ein Fall für das Museum geworden. Dieses mal wird der DGB zu diesem Kulturvolksfest einen Demonstrationszug des Dankes für alle die Bergleute organisieren, die Losung: „Der Berbau geht, der Kumpel bleibt“. Denn dieser Kumpel war es der der Kultur, besonders in Hamburg, zur Seite stand. Kohle gegen Kultur.

Am 3. Mai wird es die Eröffnungspremiere mit Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“von Friedrich Dürrenmatt geben. Eine Koproduktion mit dem Burgtheater Wien unter der Regie von Dr. Frank Hoffmann mit Maria Happel und Burghart Klaußner in den Hauptrollen.

Es zeigt ein Stück über Menschen die für Geld und ihren eigenen Vorteil alles tun würden, selbst einen Mord. Die alte Dame, Milliardärin, besucht ihre alte Heimat. Diese Heimat hat sie, als sie in Not war, vertrieben. Jetzt findet sie nur noch eine heruntergekommene Kleinstadt vor. Denn sie hat im Vorfeld mit ihrem Geld dafür gesorgt, dass die Stadt „Pleite“ wurde. Sie will Rache für das begangene damalige Leid, denn ihr damaliger Geliebter Alfred Il,l von dem sie ein Kind bekam, hat sie als Prostituierte aus dem Dorf gejagt.
Klar stellt sie die Bewohner vor die Wahl, einen Scheck über eine Milliarde für den Tod Alfred Ill, der die Rettung für das Dorf bedeutet. Die Bewohner sind fassungslos und ignorieren dieses Annsinnen, gehen davon aus, letztendlich die Milliarden trotz allem zu bekommen
Es klappt nicht, die alte Dame beharrt auf ihrer Forderung. Die Dorfbewohner scharen sich um Alfred Ill, enger und immer enger. Als der Kreis sich öffnet, liegt Alfred Ill tot am Boden. Der Amtsarzt und Bürgermeister stellt denn auch „Herzschlag“ und „Tod aus Freude“ fest. Die alte Dame gibt den Milliardenscheck, packt den Leichnam in einen Sarg und fährt ab nach Capri.

Fritz Eckenga Foto: © Ralf Rottmann

Ein Urgestein des Ruhrgebietes, FRITZ ECKENGA, mit seinem Programm: „NEHMEN SIE DAS BITTE PERSÖNLICH“, zeigt die ganze künstlerische Bandbreite des Festivals. Eckenga kommt eben komisch rüber, nicht komisch im klassischen Sinne, sondern wie es im Ruhrgebiet üblich ist, direkt und unverkrampft, bei dem der Witz schon mal im Halse stecken bleibt.

Dann ist da, ein westfälisch-türkischer Heimatabend mit den Bullemännern Senat Duzcu und Murat Kayi.
Beide versuchen verzweifelt zu klären wo den nun Heimat ist und stellen viele Orte fest, die Heimat sein könnten. Die Verzweiflung klärt sich auf; denn im Alten-und Pflegeheim , so meinen sie, wird sich auch die Heimat einfinden.

Wenn man über Heimat spricht, so darf der berühmteste und älteste Heimkehrer nicht fehlen – Odysseus. Er der 10 Jahre herumirrte und sich nach der Heimat sehnte, den unterschiedlichsten Prüfungen ausgesetzt und doch nie nachließ seine Heimat zu erreichen.
Der griechische Dichter Homer schuf mit seinem Epos Odyssee den Beginn der europäischen Kulturgeschichte.
Christian Brückner wird uns mit seinem warmen unverwechselbaren Timbre das Odyssee Epos in einer Lesung erfahrbar machen.

„Mein Vaterland“ eine sinfonische Dichtung von Bedrich Smetana. Der wohl bekannteste Teil dieser sinfonischen Dichtung ist die Moldau. Smetana komponierte damit eindrucksvoll quasi seine tschechische Heimat mit seiner Geschichte, Landschaft und Natur.
Die Neue Philharmonie Westfalen unter Generalmusikdirektor Rasmus Baumann wird damit den Beweis erbringen wie sich Heimat anhört.

Dr. Frank Hoffmann Foto: (c) Linde Arndt

Ja, und dann verliert am 17. Juni um 20:00 Uhr Dr. Frank Hoffmann, der Intendant der 14 Jahre die Ruhrfestspiele geprägt hat, seine Heimat oder einen Teil seiner Heimat. Ist Heimat eigentlich teilbar? Wie dem auch sei, es wird ein Abend der Rückbesinnung sein, mit Frank Hoffmann, Kollegen, Künstlern, Mitarbeitern, eben alle die ihn die Jahre begleiteten aber auch mit dem Publikum das ihm gerne folgte. Vielleicht wird es ein Abend mit sehr viel Taschentüchereinsatz werden, denn die Ankündigung: „In jedem Abschied wohnt ein Zauber inne“ verrät einen emotionalen Abschied.

DIE PRÄSIDENTIN,nach dem gleichnamigen Comicbuch von Francois Durpaire und Farid Boudjellal
Ich möchte diese Premiere der Uraufführung besonders herausstellen, weil die außergewöhnliche Schauspielerin Corinna Harfouch die Hauptrolle spielt.
Inhaltlich geht es um die beinahe französische Präsidentin Marine Le Pen die mit ihrer Partei Front National (FN) eine schreckliche Utopie monatelang vor Augen hielt.
Es ist ein Spiel um Macht, Abhängigkeiten und Unterwerfungen die nur für die Erlangung des höchsten nationalen Amtes gespielt wird. Die Widerwärtigkeiten, die inneren Kämpfe oder der Verlust einer menschlichen Facon verlangt eine Schauspielerin mit einer großen Bandbreite. Die persönliche Hölle leben und doch das menschliche erahnen. Corinna Harfouch ist hier die erste Wahl.

LENZ, von Georg Büchner Regie mit dem Théâtre National du Luxembourg, Regie Frank Feitler, Hauptrolle: Luc Feit.

Lenz ein heimatloser Wanderer zwischen der Realität und dem Wahnsinn, sucht seine eine Welt die ihm Halt gibt. Er findet sie in einer Vaterfigur, die ihn aber nach einiger Zeit abweist und an seinen eigenen Vater verweist. Diese Abweisung stürzt ihn in die Isolation, die anfängliche Schizophrenie führt ihn nun in ein sinnentleertes Leben – er resigniert.
Eindruckvoll spielt Luc Feit den Lenz der sucht und der letztendlich im Nichts endet.

„UNENDLICHER SPASS“ Nach dem Roman von David Foster Wallace.

“Unendlicher Spass”, v.l.n.r: Jasna Fritzi Bauer, Ursina Lardi, Heiko Pinkowski, Sebastian Blomberg, Devid Striesow, Andr Foto: ©David Baltzer/ Agentur Zenit

Regie:Thorsten Lensing Es spielen: Jasna Fritzi Bauer, Sebastian Blomberg, André Jung,
Ursina Lardi,Heiko Pinkowski und Devid Striesow

Es sind tragische und komische Figuren, keine Witzfiguren, es sind Menschen die durch das Leben gehen springen ohne zu wissen. Voller Angst nichts in dieser Welt zu sein.
Es wird ein Fest der puren Komik, wie die drei Brüder das Publikum zum lachen bringen. Wenn Devid Striesow, als Football-Star Orin über postkoitale Verzweiflung redet oder Sebastian Bomberg glänzt als Konversationstherapeut und als Vogel, der nach einer Herzattacke im Whirlpool landet. Die Schauspieler können aufdrehen und manchmal meint man, sie verlieren sich in den Rollen; denn eines soll nicht rüber kommen, alle wollen kein Opfer sein, sie wollen nur dabei sein – berührend das Ganze.

Wie immer habe ich mir aus diesem Füllhorn der Aufführungen Stücke heraus gesucht die ich gerne sehen würde. Aber, wie gesagt es ist ein Füllhorn und ich müsste eine gespaltene Persönlichkeit sein, der Tag müsste mehr als 24 Stunden haben, um die Vielfältigkeit dieses Ruhrfestivals um alles zu sehen oder zu hören.
Deshalb zwei Links zum stöbern um letztendlich die Entscheidung zu treffen die etwas erbauliches, unterhaltendes oder auch komisches bereithält.

1. Die Veranstaltungen:

https://www.ruhrfestspiele.de/de/veranstaltungen/veranstaltungen.php

2. Der Festpielkalender

https://www.ruhrfestspiele.de/de/festspielkalender/festspielkalender.php?r=1

Dr. Frank Hoffmann (li) und Maria Allnach, RWE (re) erläutern das Fringe-Programm 2018 Foto: (c) Linde Arndt

Aber halt, wir haben ja noch das seit 2005 bestehende Fringe Festival, welches vom
22. Mai 2018 bis 16. Juni 2018 außergewöhnliche Unterhaltung bietet.

„Einer tanzt aus der Reihe“ mit Killer und Killer

Eine Puppe erwacht zum Leben und geht auf Entdeckungsreise. Ihr Körper, die Beweglichkeit, ein Nießen führt sie in die Welt der Sprache. Mit einem Körper und der Sprache können die interessantesten Dinge entstehen, die einen zum staunen bringen.
Doch vorsichtig, es ist noch etwas dahinter hinter der tanzenden und sprechenden Person.

„LA GIGANTEA COMPAGNIE LES TROIS CLÉS“

Chile, Brasilien, Frankreich, Rumänien Figurentheater

Der Held Makou, ein Kind der Wüste, wird entführt und soll zum Kindersoldaten ausgebildet werden, er flieht. Auf der Flucht träumt er von dem Baum Gigantea, dessen Wurzeln blaues Gold spenden: Wasser.
Es ist großes Figurentheater das sich um die beiden Themen Wasser und Kindersoldaten dreht. Die Themen erinnern sofort an Themen die sehr bedrückend daherkommen müssten, trotz allem verstehen es die Spieler mit einfachsten Mitteln der Bühne und der Musik eine doch rührende Geschichte zu erzählen.
Auch hier der Link zu dem Programm:

http://www.fringefestival.de/de/download/fringe_2017_web.pdf

“Es sind vier Wochen mit Tanz, Theater, Musik und Performance, mal poetisch, mal berührend, mal hochkomisch und mal atemberaubend. Wir haben auch 2018 unsere Highlights des Off-Theaters nach Recklinghausen eingeladen, um Ihnen vier Wochen unvergessliche Stunden zu bieten”, so Dr. Hoffmann bei der Vorstellung des Programms.

Daten und Informationen:

Das Festival

85 Produktionen im IN Festival
182 Veranstaltungen im IN Festival

11 Spielstätten

Fringe Festival

26 Fringe Produktionen aus 14 verschiedenen Ländern
116 Veranstaltungen

8 Spielstätten

 

Vielleicht sehen wir uns ja im großen Haus oder im Fringe Zelt und kommen ins Gespräch über eine Heimat die örtlich nahe dem Herzen liegt.

 

Jürgen Gerhardt für EN-Mosaik aus Recklinghausen

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