[la] Wenn wir an eine Dreierbeziehung denken, in die zwei Männer und eine Frau verwickelt sind, so ist es meist ein delikates Thema das besonders voyeuristische Erwartungen weckt.
Ganz anders – aber durchaus spektakulär, erheiternd und im Gegensatz zu anderen Kommödien mit einer großen Prise “schwarzen Humors” angereichert kommt hier die Inszenierung von “Trennung für Feiglinge” einher. Es ist die zweite Premiere des LEO Theaters im Schwelmer Ibach-Haus, die sicherlich wieder ein Kassenschlager werden könnte.
“Immerhin ist die Kommödie ein Dauerbrenner auf den französischen Bühnen“, erklärt Marc Neumeister, Künstlerischer Leiter des LEO Theaters im Ibach-Haus. Clément Michael hat es mit dieser Inszenierung verstanden, massenweise die Herzen der Zuschauer im Sturm zu erobern und die kleinen markanten Prisen der makaberen Einlagen machen gerade in diesem Zusammenhang das Salz in der Suppe aus.
Am Samstag, 23. September, 20 Uhr, hebt sich der Vorhang für die 3er-Komödie „Trennung für Feiglinge“, von Clément Michael. Auf der Bühne Sophia Müller-Bienek, Lars Dickel und Marc Neumeister. Es gibt noch wenige Tickets für die Premiere.
Marc Neumeister führt Regie und belegt gleichzeitig die Rolle des “Paul”. Alle drei Protagonisten sind gleichberechtigte Partner, das bedeutet, man verzichtet auf Darsteller, die Nebenrollen spielen.
Und das ist die Story:
Paul und Sophie sind seit einiger Zeit ein Paar. Vor vier Monaten sind sie in eine gemeinsame Wohnung gezogen, haben sich eingerichtet. Sie sind glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Sophie ist sexy, liebevoll, zuvorkommend – das geht gar nicht! Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen. Wenn man aber ein Feigling ist, wie Paul, dann hat man da schon unüberwindbare Schwierigkeiten. Die Tücken des Schlussmachens werden in dieser Kommödie originell unter die Lupe genommen.
Da Paul sich aber unbedingt von Sophie trennen möchte und merkt, dass er es alleine nicht schafft, sucht er Hilfe bei seinem Freund Martin, der erst einmal gar nichts von dem Plan hält, dass er hier eingespannt werden soll. Paul möchte gerne dass Martin bei ihnen einzieht. Er soll sich solange daneben benehmen, bis Sophie freiwillig das Feld räumt. „Entweder er geht oder ich“ könnte es dann bei Sophie heissen und Paul hofft, dass sie das Handtuch wirft.
Paul erzählt Sophie eine erfundene Geschichte von einem Trauerfall in Martins engstem Familienkreis und damit bewegt er auch Martin dazu, sich endlich an dem Komplott zu beteiligen. Es soll ja nur für maximal eine Woche sein – mehr nicht. Die sich nun rasch ergebenen Wendungen möchten wir nicht vorwegnehmen. Hier muss man einfach die Geschichte miterleben. Die beiden Komplitzen haben dabei nicht gedacht, dass Sophie auf die Idee kommen könnte, den leidgeprüften Martin zu therapieren.
Die Besucher können sich auf eine Fülle witziger, teils bissiger und vor schwarzem Humor triefender Dialoge freuen, die in rasanter Folge zwischen den drei Hauptdarstellern wie bei einem Match hin und her fliegen. Eine amüsante, erfrischende Kommödie, die einen neuen Aspekt in das Bühnenprogramm des LEO bringt. So viel sei noch verraten. Das Ende des Stückes ist vom Leo-Theater geändert. Lassen Sie sich überraschen.
Anmerkung:
Bei „Arsen und Spitzenhäubchen“ waren es elf Schauspieler, jetzt sind es drei. Sophia Müller-Bienek kennt man im LEO Theater aus verschiedenen Inszenierungen wie „Hauptsache gesund“ oder zuletzt „Aufguss“. Auch Lars Dickel ist eine bekannt Größe im LEO. Er spielte bei Sherlock Holmes oder im Männerparadies mit. „Das Interessante: Lars und Sophia sind im wahren Leben ein Paar“, so Marc Neumeister. „Und jetzt stehen sie erstmals überhaupt zusammen in einer Produktion auf der Bühne.“
Regie – Marc Neumeister
Technik – Tim Müller
Besetzung:
Sophie – Sophia Müller-Bienek
Paul – Marc Neumeister
Martin – Lars Dickel
Samstag, 23. September 2017 um 20:00 Uhr / (PREMIERE)
Sonntag, 24. September 2017 um 11:00 Uhr (mit Frühstücksbuffett)
Sonntag, 24. September 2017 um 15:00 Uhr (mit Kaffee und Kuchen)
Donnerstag, 12. Oktober 2017 um 20:00 Uhr
weitere Termine ab November
Linde Arndt für EN-Mosaik aus Schwelm
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